Pachtende per April 2023
Wir sagen Dankeschön für wundervolle 10 Jahre.
Im Sommer 2023 findet ihr uns dann auf der Hexenseehütte.
Mit einem weinenden und einem lächelnden Auge gehen wir mit Freude und Motivation in die letzte Saison unserer Pacht ...
Eure Hüttenwirte
Anja Hangl & Walter Kerscher
Die Hühner gackern, die Enten laufen schnatternd über den Hof und die Kühe kauen unbeeindruckt auf ihrem Heu. Auf dem Griesserhof ist die Welt wie sie sein soll. Hier darf das Tier noch Tier sein. Als wir ankommen ist es früh, auf dem Gras liegt noch der Tau, doch Heinz Griesser scheint schon länger wach:
Mit drei Hühnern auf dem Arm kommt er auf uns zu, heißt uns herzlich willkommen und zeigt uns seine Tiere. Auf die Frage, warum er sich für eine Bio-Landwirtschaft entschieden hat, antwortet er: „Man kann die Gründe oft gar nicht richtig erklären. Entweder man lebt dafür, oder man lebt nicht dafür.“
Seit über 20 Jahren hat der Griesserhof nichts mehr zugekauft. „Wir haben immer schon versucht vielseitig zu bleiben. Das hat angefangen mit der Milchverarbeitung, dann sind irgendwann die Hühner dazu gekommen. Wir haben mit 9 Hennen angefangen und mittlerweile haben wir 700.“ lacht Heinz.
Im Griesserhof war Bio schon Thema, bevor es zum großen Trend wurde. Damals hatten viele kein Verständnis für das, was die Familie Griesser leistete. „Wir haben vieles gemacht, von dem andere sagten „so ein Blödsinn“. Irgendwann ist der Blödsinn aber rentabel geworden.“ Dass sich die Nachfrage in den letzten Jahren stark verändert hat, bestätigt Heinz: „Viele Kundschaften gehen nicht nur nach dem Preis, sondern wollen die Qualität. Der Geschmack gibt einem schon immer wieder recht. Man merkt, dass da einfach ein Unterschied ist.“
Inzwischen vermarktet der Griesserhof rund 30 Tonnen Biokartoffeln pro Jahr, es gibt einen Automaten mit selbstgemachtem Bio-Naturjoghurt, Fruchtjoghurt, Frischkäse und Bio-Freilandeiern.
„Wir sind immer schon bemüht gewesen, Qualität zu liefern. Das ist im Biologischen nicht immer einfach, weil wir keine Chemie verwenden. Wir werkeln tagelang an anderen Lösungen. Die Leute sind es heute gewöhnt, alles zu jederzeit zu haben, das macht es schwierig. Wir sehen uns aber als Vorreiter und vielleicht wird es irgendwann standardisiert, dass Lebensmittel Qualität haben.“ Wir wünschen es uns.